1. Begegnungsphase

Lernabschnitt 1:
Begegnungsphase – Kurzeinführung in das Web 2.0 als zentraler Baustein des Planspiels (1-2 Stunden)

Es ist grundsätzlich möglich, diese Begnungsphase zu überspringen und sofort mit dem Planspiel einzusteigen (siehe nächstes Modul). Die Materialien und Vorschläge aus dieser Phase können dann ohne Probleme auch nach dem Planspiel noch eingesetzt werden.

Anmerkungen:
Idealerweise ist für jeden Schüler ein Rechner vorhanden, sonst lässt sich die Begnungsphase auch gruppenweise durchführen.

Einstiege zum Thema Datenschutz

  • Ein kurzer satirischer Beitrag (5:24 min) der Sendung „Extra 3“ zum Thema Datenschutz. Darin findet eine Umfrage in einer Fussgängerzone mit einem fiktiven „Datenschützer“ statt. (Hinweis: da sich youtube Links aus urheberrechtlichen Gründen immer wieder ändern bitte selbst recherchieren).
  • Ein Beitrag von Extra3 (1:57 min) erklärt auf satirische Weise das „Facebook-Prinzip“ (Hinweis: da sich youtube Links aus urheberrechtlichen Gründen immer wieder ändern bitte selbst recherchieren).
  • In Partnerarbeit (auch im .odt-Format) gegenseitig gespeicherte (persönliche) Informationen (über den Partner, über den Lehrer oder einen andere bekannte Persönlichkeit) im Internet herausfinden. Herausgefundene Daten nach Kategorien ordnen und im Sinne des Datenschutzgesetzes clustern (personenbezogene Daten, nicht personenbezogene Daten).
    Eine Gruppe kann parallel die Web 2.0 Begrifflichkeiten erarbeiten. Hier kann eine Web 2.0 Anwendung für das Sammeln problematischer Daten verwendet werden (Online-Pinnwand www.padlet.com -ehemals wallwisher- für die problematischen Daten (ein DOPPELKLICK öffnet ein neues Sticky!).

Einstiege zum Thema Web 2.0

Detaillierte Einstiegsbeschreibung (nach I. Diethelm)

Begegnungsphase (ca. 1 UStd.)

Die Unterrichtseinheit beginnt mit der Frage: „Wer weiß was über …?“ Die Lehrkraft konfrontiert die SuS mit dieser Frage und erteilt ihnen den Auftrag, möglichst viel über eine bestimmte Person herauszufinden. Diese Person kann sein:

  • Die Lehrkraft bzw. Lehrkräfte, die in der Klasse unterrichten. Dabei ist es wichtig, dass sich tatsächlich „Interessantes“ über diese (bzw. einige dieser) Lehrkräfte finden lässt, wenn sie also nicht nur mit Informationen über ihre schulische Tätigkeit im Internet präsent sind.
  • MitschülerInnen sind nur geeignet, wenn die SuS nicht ohnehin schon viel mehr über sie wissen, als im Netz zu finden ist. Das dürfte normalerweise nur gegeben sein, wenn Informatik in Kursen unterrichtet wird, die aus mehreren Klassen gemischt sind. Dann kann man jeweils MitschülerInnen aus einer anderen Klasse zuordnen.
  • Man könnte auch eine oder mehrere virtuelle Personen im Vorfeld konstruieren.
  • oder auch eine oder mehrere bekannte Persönlichkeiten

Die SchülerInnen müssen die Information, die sie über die Zielperson herausfinden, in einem Steckbrief präsentieren, wobei natürlich alle Quellen detailliert genannt werden müssen. Je nach Vorkenntnissen der SuS kann der Steckbrief als Webseite (HTML oder im Wiki), Bildschirmpräsentation oder Textdokument erstellt werden.

Ideal ist die Webseiten-Variante, weil auf diese Weise die Quellen direkt verlinkt werden können. Außerdem können so die Ergebnisse vollständig präsentiert werden, ohne dass dafür sehr viel Unterrichtszeit aufgewendet werden muss. 

Neugier- und Planungsphase (ca. 1 UStd.)

Nun soll ein Stück weit gesammelt und systematisiert werden, wo die SuS selbst im Internet Spuren hinterlassen. Dazu erarbeiten die SuS in Kleingruppen, was sie im Internet tun und welche Information Dritte dort (ihrer Meinung nach) über sie finden können und welche zusätzliche Information (nach Meinung der SuS) der Dienstanbieter über sie finden kann. Diese Sammlung muss nicht für jeden einzelnen Schüler/ jede einzelne Schülerin angefertigt werden, sondern kann in den Kleingruppen aggregiert werden. (15 Min.)

Nach der Kleingruppenphase werden die Ergebnisse im Plenum zusammengeführt. Ideal wäre hier wieder ein Wiki, das von den SuS kooperativ bearbeitet werden kann. Hierzu sollte von der Lehrkraft eine Vorlage für einen Dienst als Beispiel vorbereitet werden. Die Lehrkraft sammelt auf einer Seite die Dienste, die von den SuS benutzt werden, danach bekommt jede Kleingruppe den Auftrag, für ein bis zwei Dienste die Information nach dem obigen Schema einzutragen. (20 Min.)

/* Wichtig ist, dass die Lehrkraft bis hierher nur moderierend tätig ist und sich noch damit zurück hält, zu kommentieren, wie problematisch das eine oder andere (möglicherweise) ist. Zum einen merken die SuS das auch ohne erhobenen Zeigefinger schon, zum anderen soll das ja gerade durch das folgende Planspiel verdeutlicht werden. Hier sollte man keinen Spaß vorweg nehmen. */

Danach leitet die Lehrkraft über zum eigentlichen Planspiel. Dazu kann eine Formulierung wie die folgende verwendet werden: „Um besser verstehen zu können, welche Information bei Dienstanbietern anfällt und was man damit anfangen kann, machen wir beim nächsten Mal ein Rollenspiel, das die Nutzung von Internetdiensten nachspielt. Das Spiel wird grob wie folgt ablaufen …“