2. Können Computer denken?

Im zweiten Abschnitt der Unterrichtseinheit tauchen die SuS erstmals detaillierter in die technische Funktionsweise von „Eliza“ ein, lernen das historische Entstehungsumfeld von „Eliza“ kennen und stellen Kriterien auf, an denen die „Intelligenz“ eines Computers gemessen werden könnte.

Standardbezug

Bildungsstandards der GI
Informatiksysteme
Die SuS erschließen sich selbstständig neue Anwendungen und Informatiksysteme.

Begründen und Bewerten
Die SuS formulieren angemessene Kriterien zur Einschätzung informatischer Sachverhalte und wenden diese an.

Kompetenzbezüge aus dem Berliner Rahmenlehrplan für die Sek 1
Die SuS verfügen über grundlegende Kenntnisse zur historischen Entwicklung der Informatik.

Materialien

Deutsche DOS-Version von „Eliza“, entwickelt von W. Steup.

Zwei Arbeitsblätter zur Erforschung der Arbeitsweise von Eliza. [Anhang: Aufgabenblätter_1_und_2.pdf]

Karteikarten, auf denen die SuS notieren, was für sie ein klares Anzeichen von Intelligenz bei Computern wäre.

Unterrichtsverlauf

Informierender Einstieg (ca. 5 min)
Der Lehrer/ die Lehrerin formuliert das Ziel der Unterrichtseinheit und entwickelt den Tafelanschrieb („Können Computer denken?“). Dabei werden sowohl die Behandlung der soziologischen, als auch der informationstechnischen Seite des Themas als Ziel gesetzt.

Ausblick auf die Arbeitsphase (ca. 5 min)
Der Lehrer/ die Lehrerin gibt eine kurze Einführung zu „Eliza“ und erläutert das weitere Vorgehen (ist zztl. auf dem Aufgabenblatt formuliert). Die SuS finden sich in Kleingruppen zusammen.

Arbeitsphase I: Erforschen von Eliza Teil 1 (ca. 20-25 min)
Während der Lehrer/ die Leherin für Nachfragen bereitsteht und den Tafelanschrieb für die folgende Phase vorbereitet, bearbeiten die SuS die Aufgaben des Aufgabenblattes 1 am Rechner. Dabei führen die SuS ein Gespräch mit Eliza, lernen das historische Entstehungsumfeld des Programms, sowie erste Fachbegriffe („Schlüssel“, „Kontextmuster“) kennen.

Zwischenbilanz und Pause (ca. 10-15 min)
Die SuS stellen ihre Arbeitsergebnisse vor, überprüfen und korrigieren ggf. ihre Lösungen. Ein Moderator hält die Ergebnisse an der Tafel fest.

Wiedereinsteig (ca. 5 min)
Der Lehrer/ die Lehrerin gibt eine kurze Einführung zum weiteren Vorgehen.

Arbeitsphase 2: Erforschen von Eliza Teil 2 (ca. 20 Minuten)
Die SuS bearbeiten in Kleingruppen die Aufgaben des Aufenblattes 2 am Rechner. Dabei tauchen sie weiter in die Funktionsweise des Chatbots ein und reflektieren darüber was dessen vermeintliche „Intelligenz“ ausmacht. Der Lehrer/ die Lehrerin steht für Nachfragen bereit und bereitet den Tafelanschrieb für die folgenden Phasen vor.

Bilanz und Diskussion (ca. 10 min)
Die SuS stellen ihre Arbeitsergebnisse vor und korrigieren ggf. ihre Lösungen. Der Lehrer leitet von der Ergebnissicherung zur Diskussion der Aufgabe 6 („Ist Eliza intelligent?“) über.

Vorbereitung des Fragebogens (ca. 10 Minuten)
Diese Phase basiert auf einer Unterrichtsidee von Reinhard Golecki, die an anderer Stelle in der Unterrichtseinheit wieder aufgegriffen wird (siehe Stunde 8):
Der Lehrer/ die Lehrerin teilt Karteikarten aus, gibt Arbeitsauftrag: Jeder Schüler/ jede Schülerin bekommt den Auftrag, auf eine Karte eine Aufgabe aufzuschreiben, die, wenn ein Computer sie lösen könnte, ein klares Zeichen für die Intelligenz des Computers wäre. Aus den Antworten der SuS wird ein Fragebogen erstellt, der zu einem späteren Zeitpunkt in der Unterrichtseinheit ausgeteilt wird. Die SuS müssen dort ankreuzen, ob, und wenn ja, wann ein Computer in der Lage wäre, eine solche Aufgabe zu bewältigen. Der gleiche Fragebogen wird am Ende der UE ausgefüllt und ausgewertet.