Lehre
Agile und Iterative Spielgestaltung und Spielentwicklung
Der Einsatz agiler Arbeitsweisen und Design-Methoden trägt der Bedeutung eines iterativen sowie reflektierten Produktionsprozesses bei der Gestaltung und Entwicklung von Computerspielen in besonderer Weise Rechnung. Die Studierenden werden von Sprint zu Sprint besser darin Potentiale und Probleme ihrer Spielidee als auch des Entwicklungsprozesses zu artikulieren und zu adressieren. Die Verbindlichkeit der wöchentlichen Meetings führt zu einem kontinuierlichen Engagement im Semester und die Meetings selbst vermitteln einen guten Einblick in die Situation des Teams und das praktische Verständnis der Studierenden für die agile Spieleentwicklung. Insbesondere die Sprint-Retrospektiven sollen die Reflexion der eigenen Arbeitsweise, der Zusammenarbeit des Teams sowie der bisherigen Ergebnisse fördern. Die Sprint-Review bietet eine gute Gelegenheit die Potentiale und die Probleme des Spielprototypen zu thematisieren und den Projektfortschritt sichtbar zu machen.
Mehr Informationen zur Lehre der Medienwissenschaft an der Universität Bayreuth finden Sie hier:
Praxisnahe Lehre agile und iterative Spielentwicklung
Jurassic-LEGO-Scrum
Der Jurassic-LEGO-Scrum-Workshop (JuLeS) dient als praktischer Einstieg in das agile und iterative Arbeiten bei der Entwicklung von Spielen. Im Workshop lernen die Studierenden das wesentliche Vokabular sowie der Ablauf von Scrum. Hierbei wird besonderer Wert auf die Bedeutung des Sprint-Plannings (ink. Planning-Poker), der Dailys und der Retrospektive gelegt. Die Teams müssen anhand verschiedener User Storys gemeinsam einen fiktiven Jurassic Park, dessen Abteile, Gebäude und Gehege nach den entsprechenden Anforderungen errichten.
Minecraft-Scrum
Der Minecraft-Scrum-Workshop (MSW) des Game Innovation Labs dient als digitales Äquivalent zum Jurassic–Lego-Scrum-Workshop (JuLeS). Der Workshop dient der praktischen Vertiefung von agilen Arbeitsweisen am Beispiel von Scrum. Er wird in Kombination mit dem “Agile Basics”-Workshop angeboten, welcher vorher stattfindet und die theoretischen Grundlagen des agilen Arbeitens vermittelt. Die Teilnehmer*innen bekommen eine Einführung in das Scrum-Framework und wenden diese dann in Minecraft an. Ihre Aufgabe im Rahmen der Spielumgebung ist es einen Gebäudekomplex für die Minecraft-Version der Uni Bayreuth zu entwerfen, zu planen und zu bauen.
Virtual-Land-Scrum
In dem Virtual-Land-Scrum-Workshop wird anhand von praktischen Übungen ein Verständnis für das Projektmanagement mit Scrum entwickelt. Nach spezifischen spielerischen Lehreinheiten, welche jeweils unterschiedliche fundamentale Ideen von Scrum vermitteln, wird in Teams ein kreatives Projekt mit hilfe von Scrum umgesetzt. Dabei handelt es sich thematisch um ein Virtual-Land mit Freizeitangeboten und Events in unterschiedlichen thematischen Spielumgebungen. Ziel ist es, mithilfe der Scrum-Prozesse, -Artefakte und -Rollen eine kleine 2D-Umgebung in Miro zu gestalten. Dabei soll den Teams kreative Freiheit geboten werden. Die Teams werden von den Kursbetreuer*innen gefeedbackt und bekommen bei Problemen Hilfestellung.
Agile-Basics
Die praktische Einführungsveranstaltung Agile-Basics gibt erste Einblicke in die Philosophie, den Prozess und die Prinzipien der agilen Entwicklung. Anhand praktischer Beispiele wird aufgezeigt und erläutert, worin die Vorteile eines agilen Vorgehens bestehen. Die Anwendung agiler Prinzipien wird sowohl im Rahmen der Projektplanung als auch der Durchführung mit den Studierenden besprochen und auf ihre eigenen Projektvorhaben angewandt. Den Abschluss bildet eine Übersicht über die Rollen, Artefakte und Perspektiven von Scrum, um die Studierenden mit dem grundlegenden Vokabular vertraut zu machen. Dieser Kurs wird in Kombination mit einer der Scrum-Workshops durchgeführt.
Bayreuther Modell für die Games-Lehre
Das Bayreuther Modell für die Games-Lehre ist ein in Bayreuth kreiertes Modell zur Beschreibung von Computerspielen. Es ist untergliedert in die Bereiche Ludition, Interaktion, Audiovision, Narration und Performance und deckt so die verschiedenen Aspekte von Computerspielen ab.
Games with a Purpose
Im Rahmen des Kurses Games with a Purpose entwickeln Studierende des Masterstudiengang Computerspielwissenschaften innovative, spielerische und anwendungsbezogene Lösungen in Kooperation mit externen Stakeholder*innen. Der Kurs verbindet die beiden Lehrveranstaltungen “Game Design im Kontext” und “Spielprojekt”.
Die Entwicklung wird im Rahmen eines agilen und partizipativen Designprozesses organisiert. Dabei werden verschiedene konzeptionelle als auch prototypische Ideen entworfen, erprobt, evaluiert und weiterentwickelt.