Minecraft Scrum

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Abstract

Der Minecraft-Scrum-Workshop (MSW) dient  der praktischen Vertiefung von agilen Arbeitsweisen am Beispiel von Scrum. Der Workshop wird in Kombination mit dem “Agile Basics”-Workshop angeboten, welcher vorher stattfindet und die theoretischen Grundlagen des agilen Arbeitens vermittelt. Die Teilnehmer*innen bekommen eine Einführung in das Scrum-Framework und wenden diese dann in Minecraft an. Ihre Aufgabe im Rahmen der Spielumgebung ist es einen Gebäudekomplex für die Minecraft-Version der Uni Bayreuth zu entwerfen, zu planen und zu bauen.

Dieser Workshop wird mithilfe der Tools Zoom und Miro sowie des Computerspiels Minecraft-Education durchgeführt:

Zoom dient dabei der Kommunikation.

Miro dient der Veranschaulichung und Planung. Miro ist als ein digitales Whiteboard zu verstehen, welches unter anderem kollaboratives, kreatives und digitales Arbeiten erleichtert.

Minecraft(-Education) besitzt durch seine simple modulare Spielstruktur und der Möglichkeit online in einer Welt zusammenzuarbeiten zwei fundamentale Elemente, um einen Scrum-Prozess digital einübbar zu machen. Durch die modulare Spielstruktur können kreative und kollaborative Bauprojekte realisiert werden. Dabei bietet die Online-Funktion die virtuelle Vernetzung von Personen dar und ermöglicht es, sich in einem geteilten Raum zu bewegen und zu beteiligen.   

Zielsetzung

Die Studierenden sollen ein Verständnis für den Ablauf des Scrum-Prozesses entwickeln, die einzelnen Schritte nach Abschluss dieses Workshops richtig durchführen können und die Bedeutung jeder Rolle und ihrer Perspektive sowie der genutzten Artefakte verinnerlicht haben. Weiterhin soll der Workshop den Teilnehmer*innen den iterativen Charakters des Scrum-Prozesses, sowie die zu Grund liegende Philosophie der agilen Softwareentwicklung in der Praxis vermitteln.

Ablauf

Onboarding:

  • Das Onboarding hat sich für den Minecraft Workshop als sehr wichtig erwiesen. Eine Minecraftwelt wurde hierfür angelegt, damit die Teilnehmer*innen vor dem Workshop ihre Verbindung testen können und sich in einer separaten Welt abseits des Campus mit  den Mechaniken der Minecraftwelt vertraut machen können. Das Onboarding kann entweder im Vorfeld des Workshops oder direkt vor dessen Beginn angeboten werden. Hierfür sollten mindestens 90 Minuten eingeplant werden.
  • Zu Beginn des Onboardings sollten sich die Teilnehmer*innen auch einmal bei Miro anmelden, dies bereitet meist deutlich weniger Probleme als Minecraft
  • Alle Teilnehmer*innen sollten sich bis spätestens 30 Minuten vor Beginn des Workshops mit allen Plattformen verbunden haben, damit es es Puffer zur Klärung technischer Probleme gibt – die Präsenz/der Zugriff der Teilnehmenden auf die Tools sollte im Rahmen kleiner Aufgaben aktiv ausprobiert und überprüft werden
  • Im besten Fall gibt es während des Onboardings mindestens eine Ansprechperson für Minecraft- und eine für technische Fragen. 

Teil I (Theorie) – min. 45 Minuten

  • Auf dem Miro-Board gibt es eine theoretische Einführung zur Theorie des Scrums-Framework mit praktischen Anteilen. Diese kann alternativ auch als reiner Vortrag mit Slides bzw. einer statischen Grafik stattfinden. Im aktuellen Setup wurde mit einer zerlegten Grafik des Scrum-Prozesses gearbeitet, welche die Teilnehmer*innen in Gruppen von 5-7 Personen zusammenpuzzeln und beschriften müssen – die so entstandenen Abbildungen wurden dann mit dem gesamten Kurs besprochen.
  • Weitere praktische Übungen sind im vierten Kapitel zu finden
  • Die Einführung dient der Vorstellung der Rollen/Perspektiven/Artefakte im Scrum Prozess (Product-Owner + Product-Backlog, Scrum-Master + Impediment-Backlog, Entwicklungsteam + Sprint-Backlog) und der Vermittlung einer Übersicht über die Ereignisse/den Ablauf eines Sprints (Sprint-Planning, Dailys, Sprint-Review, Sprint-Retrospective)
  • Zudem gibt es einen kurzen Input zu den drei Säulen (Transparenz, Überprüfung, Anpassung) und den Werten (Respekt, Commitment, Offenheit, Mut, Fokus) des Scrum-Prozesses

Teil II (Vorbereitung – Miro Scrum Board)

  • In Miro wird anhand von zuvor festgelegten Epics (große User Stories, die innerhalb einer Iteration nicht fertigzustellen sind) ein Scrumboard aufgesetzt.
  • Entweder Vorbestimmt oder durch ein Voting der Teilnehmer*innen wird ein Epic für den Minecraft-Campus (Co-Working-Space, Audimax, Mensa) ausgewählt
  • Aufteilung der TeilnehmerInnen in Teams (min. 5, max. 8 pro Team) (Festlegung der Rollen für den Workshop)
  • Input, Entwicklung und Vorstellung von User-Stories auf der Grundlage des gewählten Epics
    • Kurzer Input – Was ist eine User-Stories (User-Stories beschreiben aus Sicht der Nutzer*innen die Anforderungen/Eigenschaften eines Produktes oder Services)
    • Brainstorming 3-5 – min jedes Teammitglied formuliert eine oder mehrere User-Stories im Bezug auf das gewählte Epic
    • Die User-Stories werden geclustert und durch die Teams ausgewählt, angepasst und abgestimmt
    • Eine ausgewählte User-Storie wird in Aufgaben/Tasks zerlegt, die von einer Person aus dem Team in Abstimmung mit den anderen innerhalb eines Arbeitsintervals/Sprints absolviert werden können
  • Die Spieler*innen können/sollen sich nun mit der Minecraft-Scrum-Welt verbinden
  • Pause (auch Puffer bei Verbindungsproblemen)

Teil III (Sprinten – Zeiten variieren)

  • Angestrebt wird die Durchführung von 3 Sprints im vollem Umfang
  • Sprint:
    • Ernennung eines Scrummasters für den Sprint
    • Längeres Sprint-Planning in Miro 5-10min: Tasks formulieren, aufteilen und Workflow planen
    • 3 oder 4 Arbeitstage je 10 min kürzbar auf 8 min
    • nach jedem Arbeitstag 2 oder 3min Daily in Miro
    • Nach dem letzten Arbeitstag Gemeinsame Sprint-Review mit Stakeholdern in Minecraft: 3 bis 5 Minuten pro Team
    • Sprint-Retrospektive mit Canvas in Miro: 5 Minuten
    • Kurze Pause (5-10 Minuten)

Teil IV (Finalisierung und Reflexion)

  • Abschließende Sprint-Review mit allen Teilnehmenden gemeinsam
  • Gemeinsames Foto vor dem gebauten Gebäude
  • Auswertung des Workshops in einer offenen Feedback-Runde mit Retro-Canvas auf Miro (Retrospektive)

Impressionen