Medienpraxis
In den praktischen Medienkursen profitieren Studierende von kleinen Seminargrößen, intensiver Projektarbeit, einer direkten Betreuung durch Dozent*Innen mit Praxishintergrund sowie einer ausgezeichneten Ausstattung mit aktueller Produktionstechnik. Die Lehre bietet neben einer umfassenden Orientierung in aktuellen Produktionspraktiken Möglichkeiten der Spezialisierung in Projekten sowie in verschiedenen studentischen Initiativen. Die Umsetzung eigener Projekte ist wesentlicher Teil der Pflichtkurse der Bachelor-Studiengänge und des Computerspielwissenschaften-Masters, auch die Verzahnungsmodule der anderen Master-Studiengänge ermöglichen es, Leistungen in Form von Praxisprojekten anzurechnen. Unsere Studierenden profitieren im Rahmen des Studiums vom praxisnahen Einblick in die Handlungsfelder verschiedener Medienberufe. Durch die in den Kursen vermittelten Kenntnisse und Schnittstellenkompetenzen werden Sie mit neuester Technik auf ein sich stets weiter ausdifferenzierendes Tätigkeitsfeld in der Medienpraxis vorbereitet. Dabei stärkt die Bayreuther Medienwissenschaft insbesondere die kritische Reflexion der eigenen Produktionspraktiken und Werkstücke. So erwerben die Studierenden im engen Zusammenspiel von Theorie und Praxis die technischen Kompetenzen ebenso wie die analytischen und kreativen Fähigkeiten für die Arbeit in verschiedenen Bereichen der Medienpraxis und Medientheorie.
Praxis in der Lehre
Der Erwerb organisatorischer und konzeptioneller Kompetenzen, der Umgang mit aktueller Produktionstechnik und die kritische Reflexion eigener Werkstücke ist Gegenstand der Projekt- und Praxismodule der Medienwissenschaft. Das Experimentieren mit Medientechnologien und das Ausprobieren neuer Formen und Formate sowie deren medientheoretische Reflexion wird durch unsere Dozierenden in und außerhalb der Praxiskurse unterstützt und gefördert. Als Macher*innen von Medien lernen die Studierenden in der Verbindung von Praxis und Theorie, die Werkzeuge, Vorgehensweisen und Zielstellungen ihrer medialen Produktion kritisch zu analysieren und sich selbständig alternative Arbeitsansätze erschließen. Unter Einbezug neuester Technik werden so auch Ausblicke auf aktuelle und zukünftite Entwicklungen an den technischen und diskursiven Schnittstellen von Theorie und Praxis entwickelt.
1. Semester:
– Elemente und Strukturen (Einführung in Produktionspraxis)
2. Semester:
– Übung Game Design
– Übung 3D-Grafik
– Einführung in die Spieleprogrammierung (Vorlesung und Übung)
3. Semester:
– Medienprojekt: Konzeption (Konzeption eines AV-Projektes, das im 4. Semester umgesetzt wird)
– Medienprojekt: Computerspiel
4. Semester:
– Medienprojekt: Realisierung der konzipierten Projekte in Teams
5. Semester:
– Wählen Sie ein audiovisuelles oder installatives Format für Ihr Abschlussprojekt
-oder-
– Wählen Sie ein interaktives Format für Ihr Abschlussprojekt
6. Semester:
– Wählen Sie für Ihre Bachelorarbeit ein Thema Bereich Interaktive Medien/Computerspiel.
-oder.-
– Wählen Sie für Ihre Bachelorarbeit ein Thema Bereich Audiovisuelle Medien.
Zusätzlich zu Übungen und Projekten der Theaterpraxis nehmen Studierenden an den Kursen „Medienprojekt Konzept“ und „Medienprojekt Realisierung“ im 3. und 4. Semester gemeinsam mit Studiererenden des Studiengang Medienwissenschaft und Medienpraxis teil. Die Teilnahme an der Einführungsveranstaltung „Elemente und Strukturen“ sowie ein Abschlussprojekt im Bereich AV-Medien ist möglich.
Die Entwicklung von Spielen ist geprägt vom Entwerfen, Ausprobieren und Verwerfen von Ideen sowie der Arbeit in interdisziplinären Teams. Der Gestaltungsprozess ist deshalb auf kurze Entwicklungszyklen, schnelles Prototypisieren und kontinuierliches Testen angelegt. Dies soll die fortwährende Anpassung eines Spielkonzeptes an die beim Testen und Entwickeln gewonnen Einsichten fördern sowie sicherstellen, dass sich verändernde Zielstellungen, Gegebenheiten und Ansprüche berücksichtig und im Team kommuniziert werden. Dieses iterative Vorgehen als Kreativteam macht die Spieleentwicklung zum idealen Einsatzfeld für agile Ansätze, wie Gamestorming, Design Thinking, Rapid Prototyping und SCRUM. Die Praxislehre in den Computerspielwissenschaften ist daher darauf ausgerichtet neben der Handhabung der Technologien, die kreative Teamarbeit und agile Vorgehensweisen bei der Realisierung von Projekten zu trainieren und gleichermaßen eine kontinuierliche Reflexion der eigenen Arbeitsweisen und Inhalte anzustoßen.
Neben einem voll anrechenbaren Praktikum haben die Studierenden die Möglichkeit, im Rahmen des Masters an medienpraktischen Veranstaltungen teilzunehmen und eigene Projekte zu realisieren. Dafür steht ihnen die umfangreiche technische Ausstattung der Medienwissenschaft zur Verfügung.
Neben einem voll anrechenbaren Praktikum haben die Studierenden die Möglichkeit, im Rahmen des Masters an medienpraktischen Veranstaltungen teilzunehmen und eigene Projekte zu realisieren. Dafür steht ihnen die umfangreiche technische Ausstattung der Medienwissenschaft zur Verfügung.
Labore
Innovative Medienpraxis braucht Räume für kreatives und kollaboratives Experimentieren mit aktuellen Medien-technologien. Unsere Labore und Studios bieten studentischen Projekten mit modernster Ausstattung sowie der Unterstützung durch fachkundige Dozent*innen und Hilfskräfte viel Raum zum Ausprobieren und Entwickeln neuer Medienformate.
Studierenden steht ein voll ausgestattetes TV-Studio zur Verfügung. 140qm Fläche bietet ausreichend Platz für Kulissenbau, TV-Formate oder Installationen. Das Studio und die zugehörige Live-Regie ermöglichen Produktionen mit 3 Kameras. Sowohl Aufzeichnung als auch Streaming ist möglich. Der Raum wird genutzt für klassische Produktionen als auch für Experimente, Installationen oder transmediale Performances.
Das Game Innovation Lab (GiL) ist der physische wie digitale Raum an der Uni Bayreuth zum gemeinsamen Spielen, Entwickeln und Erforschen von Spielen. Hier werden in Game Jams, Projekten und in der Praxislehre Spielideen entwickelt, getestet und realisiert. Das GiL liefert das Material, die Technologien und den Platz für die Ideen der Studierenden von komplexen Brettspielen und klassischen Videospielen bis hin zu hybriden Mixed-Reality-Spielformate wie Live-Escape-Rooms und andere virtuellen Spielräume. Das GiL stellt dabei nicht nur die technologische sowie räumliche Infrastruktur bereit, sondern fördert durch begleitende Vorträge, Workshops und Coachings auch die agile und iterative Entwicklung von Spielen innerhalb studentischer Teams.
Im akustisch gedämmten Tonstudio können Audio-Projekte mit moderner Hard- und Software realisiert werden. Von der Mikrofonierung über die Aufnahme bis zur Abmischung werden bei Bedarf alle Arbeitsabläufe angeleitet und begleitet.
Das Surround Sound Studio besteht aus einem 7.1 Dolby Surround System. Hier können Soundtracks von Audio- und A/V-Projekten für Surround-Formate postproduziert werden.
Das SoundLAB ist ein studentisch verwalteter Raum, der den Studierenden der Medienwissenschaft für die medienpraktische Arbeit mit Sound zur Verfügung steht.
Die Medienwissenschaft unterhält einen gut ausgestatteten Technikverleih für Studierende. Die Produktionstechnik wird laufend aktualisiert und steht Projekten aus der Lehre sowie auch Freien Projekte zur Verfügung. Kameras für Dokumentar- und Spielfilm, umfangeiche Ausrüstung für O-Ton Aufnahme sowie mobile Lichttechnik ermöglichen es, parallel mehrere Produktionen auszustatten. Neben den aktuellsten Konsolengenerationen stehen im Game Innovation Lab verschiedene AR- und VR-Technologien sowie leistungsfähig Hardware und ein umfangreiches Sortiment an Mikroelektronik und Eingabgeräten für die Entwicklung neuer Spiel- und Erzählformen bereit.