Zwischen Medieneffekt und Affektmedium klafft ein medientheoretischer Spalt. Unschärfebilder können in Materialzusammenhängen mit Schleier, Netz, Ornament oder Raster sowie als Licht- oder Datenbilder diesen Riss anzeigen und epistemologisch füllen. Als Kippfigur etwa, als Effekt-Objekt, zeigt ein Unschärfebild ›seine‹ Medien im Spannungsfeld von Affektion und Immunisierung. Der ›Umschlagplatz‹ Unschärfebild offenbart auf diese Weise zudem die Geschichte des Medienbegriffs selbst als das Verhältnis von Exzess und Verwerfung, Übertragung und Spaltung.
Bildquelle: Adina Lauenburger