„Youth On the Move“ oder auch: Mein kurzfristiger Roadtrip nach München

Von studentischer Planung und filmischer Begeisterung

— Eine Kritik von Victoria Mandl

Seit mittlerweile 35 Jahren gibt es das Münchner Filmfest, mich gibt es seit 23, aber wirklich viel gehört hatte ich bisher noch nicht vom Münchner Filmfest. Das kann aber auch einfach daran gelegen haben, dass München bis letztes Jahr geografisch nicht gerade ums Eck lag, von Bayreuth aus nun aber nur noch einen Raubkatzensprung entfernt scheint.

Bevor ich aber im Detail meiner ersten Filmfest Erfahrung schreibe, zunächst ein paar kurze Infos zum Filmfest, die ich vor meiner Abfahrt nach München nicht wirklich parat hatte, aber dazu später mehr. Das Münchner Filmfest ist das drittgrößte Filmfestival Deutschlands und das bedeutendste deutsche Filmfestival in der Sommersaison. Neben Spielfilmen werden auch Dokumentar- und Kurzfilme auf den 18, in der ganzen Innenstadt verteilten, Leinwänden gezeigt. Um die 180 Filme werden jährlich in einem Zeitraum von knapp 10 Tagen gezeigt. Unterteilt sind sie in acht Reihen:  Wettbewerb CineMasters, Wettbewerb Cinevision, Spotlight, International Independents, Neues Deutsches Kino, Neues Deutsches Fernsehen, Hommage und mit einer Sonderstellung das Kinderfilmfest. Weiterlesen

Eine Frage der Identität – Vom Filmfest München 2017

— Eine Kritik von Lucia Distler

„Youth on the Move“ ist das diesjährige Motto der Münchner Filmfestspiele. Die Stadt öffnet ihre Tore und Kinos sowohl international gefeierten Filmemachern, als auch weniger bekannten Filmkünstlern aus aller Welt. Viele haben ihr Talent längst entdeckt und warten nur darauf, es in die Welt hinaustragen zu dürfen. Neben bekannten Größen wie Bryan Cranston, dem diesjährigen CineMerit-Preisträger und Sofia Coppola, deren gesamtes Werk in einer Retrospektive zu bewundern ist, werden Filmjuwelen unter anderem aus Frankreich, Russland, China, dem Iran und Lateinamerika präsentiert. Besonders für Filmliebhaber, denen der normale Kinoalltag oft zu grau ist, ist die Woche vom 22. Juni bis zum 1. Juli ein Fest für die Sinne. Die ideale Gelegenheit, Werke zu entdecken, deren Geschichten man andernfalls nie erfahren hätte. Im Grunde genommen gibt es so viele Geschichten, wie es Filme gibt, aber bestimmte Themen finden sich in mehreren Erzählungen wieder. Die Identitätssuche ist solch ein Thema, eines, das auf dem Filmfest viele Regisseure zur Sprache gebracht haben. Die im Folgenden betrachteten Filme setzen sich auf ganz unterschiedliche Weise mit der Suche nach der eigenen Persönlichkeit auseinander. Weiterlesen

München: Die Erste. München: Die Zweite. München: Die Fünfunddreißigste.

Wo ist hier eigentlich das Popcorn?

— Eine Kritik von Isil Sanli

Diesen Sommer erlebte ich das 35. Filmfest in München. Für mich: mein erstes Filmfestival überhaupt! Drei Tage, drei Filme. Rückblickend definitiv nicht genug. Das Münchener Filmfest war für mich eine ganz neue Erfahrung und vor allem ganz anders als erwartet. Nicht zwangsweise schlechter als erwartet, sondern eben eher anders als erwartet. Erwähnt werden muss hier, dass ich mit meiner fehlenden Filmfestivalerfahrung, aber auch wenig Erwartungen mitgebracht habe. Das Festival fand vom 22. Juni bis 1. Juli 2017 in verschiedenen Kinos in ganz München statt. Ingesamt 180 aktuelle Filme aus 60 verschiedenen Ländern wurden gezeigt. Darunter auch einige Prämieren. Auch rund um das Festival wurde an Events und Stars nicht gespart, so zumindest die Ankündigung. Viele Regisseure und Schauspieler waren selbt vor Ort und für Gespräche verfügbar. Das Filmfest fand in diesem Jahr zum 35. Mal statt und ist neben dem Berliner Filmfest das Größte in Deutschland.

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Mein erstes Mal roter Teppich

Ein Besuch des Filmfests München 2017

— Eine Kritik von Mirko Hanel

Ich glaube fest daran, dass jeder Eventbesuch mit der Vorbereitung steht und fällt. Also haben wir Karten vorreserviert und direkt online gekauft. Eine Filmliste wurde erstellt. Meine Mitreisenden und ich klärten Unterkünfte und nahmen einen kleinen Roadtrip in Angriff: Von Bayreuth nach München. Wir hatten Cracker dabei, hatten unsere Schlafsachen so klein gehalten, dass sie in Rücksäcke passen. Zwar war ich zuvor einmal selbst zu Gast bei den Grenzland Filmtagen in Selb, aber das war aber nur kurz. Ich war mir sicher: München würde groß werden. Das Filmfest würde groß werden. Weiterlesen